Die Wald- und Naturpädagogik bietet eine Antwort auf den steigenden Leistungsdruck und vermittelt den Kindern wichtige Werte, wie z.B. Gemeinschaft und Verantwortung füreinander. Das Aufwachsen der Kinder in der heutigen Zeit ist mit dem Aufwachsen ihrer Eltern bzw. Großeltern kaum noch zu vergleichen. Der Außenraum als offener Spiel- und Erlebnisort wird immer mehr verdrängt.
Dem wirkt das Grundprinzip des Waldkindergartens entgegen.
Die Kinder und deren Betreuer halten sich ganzjährig und bei jedem Wetter einige Stunden in der freien Natur auf. Dadurch machen die Kinder Erfahrungen ganz elementarer Art, die sowohl für ihre psychische, als auch körperliche Entwicklung außerordentlich wichtig sind.
Kinder sollen sich im Wald wohlfühlen, glücklich sein und sich dort geborgen, angenommen und geliebt fühlen. Die Kinder sollen Lust auf das Leben in und mit der Natur bekommen, so wie wir es empfunden haben und vermitteln wollen. Der Schatz des Waldes und der Erde hält viele und ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten für uns als Menschen bereit.
Wir wollen die Kinder bei ihrer persönlichen Entwicklung begleiten. Gemeinsam mit den Kindern erleben wir die Natur hautnah und dicht im Wechsel der Jahreszeiten mit allen Sinnen. Der Tagesablauf wird gemeinsam mit den Kindern gestaltet. Jeder Einzelne lernt in der Gruppe Verantwortung zu übernehmen und sich mit neuen Ideen einzubringen.
Wiederkehrende Rituale geben den Kindern Halt und Sicherheit. Sie werden gemeinsam vereinbart und gewahrt. Einzelne Aufgaben werden verteilt, so ist jeder mit eingebunden und ist wichtig für die Gruppe
Die Natur wird als Lebensraum gemeinsam entdeckt. Verschiedene Waldplätze bieten unterschiedliche Spiel- und Endeckungsmöglichkeiten. Wir erfahren die Veränderungen durch die Jahreszeiten und lernen so die wiederkehrenden Abläufe der Natur.
Die Kinder lernen sich zu respektieren, sich gegenseitig zu unterstützen und sich auch miteinander zu freuen. Sie lernen aber auch, sich für etwas einzusetzen und selbstbewusst eine Meinung zu vertreten. Diese Dinge werden in den Kindergartenalltag eingeflochten.
Der Tag beginnt um 7 Uhr in einem Gruppenraum, der wie ein Regelkindergarten gestaltet ist. Die Kinder haben Freispielzeit, in der sie selbstbestimmt spielen, ihre Spielpartner wählen und ihre Tätigkeiten auswählen können. Altersentsprechende Angebote werden in Kleingruppen durchgeführt, sowohl im Raum als auch im Wald. Die Freispielzeit endet mit dem Anschlagen einer Klangschale, gefolgt von gemeinsamen Aufräumarbeiten. Im Morgenkreis werden Regeln besprochen, Spiele gespielt und Anliegen der Kinder gehört.
Im Wald werden verschiedene Plätze je nach Wetter und Jahreszeit erkundet. Die Kinder haben die Freiheit, im freien Spiel den Wald zu erleben und ihre kreativen Aktivitäten zu entfalten. Der Wald als lebender Organismus beeinflusst die Sinne der Kinder positiv. Bewegung im Wald fördert die körperliche und geistige Entwicklung, stärkt das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl. Neben Waldaktivitäten gibt es auch Ausflüge zu verschiedenen Orten in der Gemeinde.
Der Tag endet gegen 13:00 Uhr mit einem Abschlusskreis, einem Lied oder Gebet, bevor die Kinder zwischen 13:30 Uhr und 14:00 Uhr abgeholt werden.
In diesem Abschnitt beantworten wir häufig gestellte Fragen. Hast Du darüber hinaus weitere Fragen, dann komme gerne auf uns zu oder schreibe uns.
Grundsätzlich ja. Deshalb ist auch eine gute Waldausrüstung für die Kinder wichtig, sodass die Kinder für jedes Wetter gerüstet sind. Einzig, wenn durch Sturm der Wald eine Gefahr birgt, gehen wir nicht in den Wald uns suchen Alternativen, wie einen Spielplatz oder eben unseren Aufenthaltsraum.
Wir wollen mit der Wald- und Naturpädagogik dem steigenden Leistungsdruck der modernen Gesellschaft entgegenwirken und den Kindern den Zugang zum Wald als offenem Spiel- und Erlebnisort ermöglichen.
